Christian Bergmann epub Hitler und der Nordische Gedanke: Der Nordizismus nach Hans F. K. Günther und sein Einfluss auf die Entstehung der NS-Rassenideologie anhand von Adolf Hitlers „Mein Kampf“

Die Rassenideologie war eine zentrale Säule im Denken Hitlers und bestimmend für sein Handeln. Doch woher nahm Hitler diese Ideen und wer waren seine Vordenker? Trotz zahlreicher Mutmaßungen ist der Forschungsstand zu dieser Frage noch lückenhaft und es gab bislang kaum einen wissenschaftlich fundierten Beleg, wo Hitlers Rassenideologie ihren Ursprung nahm. Hans F. K. Günther hat mit den beginnenden 1920er Jahren durch seine Publikationen das rassistische Denken in der deutschen Bevölkerung maßgeblich und nachhaltig geprägt. Seine Rassenideologie, der "Nordische Gedanke", forderte zum einen die Züchtung und politischen Bevorzugung der Angehörigen einer "höherwertigen" nordischen Rasse, zum anderen den Massenmord an "minderwertigen" Menschen. Als Hitler 1924 "Mein Kampf" schrieb, waren ihm die Schriften Günthers bekannt. Welchen Einfluss haben sie auf sein Denken genommen? In dieser kritischen Analyse wird die nordizistische Ideologie Günthers der Rassenideologie Hitlers erstmals in einem umfassenden Vergleich inhaltlich gegenübergestellt. Anhand der zentralen Schriften Hitlers und Günthers werden wesentliche Grundannahmen bis hin zu spezifischer Terminologie und Textaufbau herausgearbeitet und auf Analogien sowie Widersprüche geprüft. Ferner werden auch weitere mögliche Vordenker von Hitlers Rassenideologie wie Madison Grant, Gustave Le Bon und Fritz Lenz in den Vergleich einbezogen und ideengeschichtlich eingeordnet. Auf diese Weise gelingt es dem Buch den Forschungsstand zur Entstehung der Weltanschauung Hitlers um wichtige Erkenntnisse zu bereichern. Darüber hinaus gewährt die Analyse zudem einen grundlegend entlarvenden Einblick in die irrsinnige Konstruktion der Rassenideologien als solcher.